Norderstedt braucht „Qualitatives Wachstum“

Das ist das Ergebnis einer Veranstaltung zum Thema „Die Zukunft der Norderstedter Stadtentwicklung“, an der auf Einladung der FDP Norderstedt mehr als fünfzig interessierte Bürger teilgenommen haben.

 

Norderstedts Erster Stadtrat und oberster Stadtplaner Thomas Bosse stellte dafür vor Beginn der Diskussion in seinem Impulsreferat die wesentlichen Rahmen-bedingungen vor: Zu den vorhandenen ca. 35.000 Wohneinheiten bietet der geltende Flächennutzungsplan (FNP) noch ein Flächenpotential von ca. 2.000 zu errichtenden Wohneinheiten. Der Druck von Wohnungssuchenden auf die Metropolregion Hamburg und damit auch auf Norderstedt wird aber weiter zunehmen.

Nach dem derzeitigen Stand der Planungen reichen jedoch die Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der geltenden Siedlungsachsen mit einer Ausnahme aus. Diese Ausnahme ist die Entwicklung des Gewerbegebietes „Nordport“, welches nach derzeitigem Stand über die Ohechaussee nach Norden weiterentwickelt werden müsse.

 

„Wir sind sehr froh darüber, dass die Verwaltung uns mit diesen Feststellungen in unseren Politik unterstützt“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende Klaus-Peter Schroeder in der Diskussion. „Die richtige Fragestellung ist längst nicht mehr, ob wir wachsen wollen“, so Schroeder weiter, „sondern wie wir wachsen und trotzdem Norderstedts Stärken und Qualitäten erhalten können“.

 

„In einer wachsenden Stadt bekommt das Thema Mobilität eine immer größere Bedeutung“, fügt der FDP-Ortsvorsitzende und Landtagskandidat Tobas Claßen hinzu. „Der weitere Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehres und der Infrastruktur für den Radverkehr sind dabei die Grundpfeiler, um einen weiteren Anstieg der Kfz-Verkehre zu verhindern“, so führt Claßen weiter aus und ergänzt: „Bereits unser geltendes Wahlprogramm enthält daher z.B. die Forderung für den Bau von Radverkehrsrouten abseits der Hauptstraßen. Norderstedt muss die Stadt im Grünen bleiben, in Gebieten mit einer guten Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr muss aber auch eine dichtere und höhere Bebauung realisiert werden können“.

 

„Wenn Norderstedt lebendig bleiben will, dann wird es in Qualität wachsen müssen, es wird eine Stadt sein, die sich häuten muss“, so fasste Thomas Bosse sein Credo zusammen, und der FDP-Fraktionsvorsitzende Klaus-Peter Schroeder bedankte sich abschließend mit den Worten: „Das war eine sehr erfreuliche und sachliche Diskussion, die wir heute Abend hier erleben durften. Norderstedt wird wachsen müssen, aber die FDP wird alles dafür tun, dass Norderstedts Qualitäten erhalten bleiben“.