Norderstedter Erfahrungen mit der Pandemie

Wir fragten die norderstedter Bürger:

 

„Welche Erfahrungen haben Sie in letzten drei Monaten in Zusammenhang mit COVID-19 gemacht haben“, so lautete die Frage von Norderstedter FDP-Vertretern an Norderstedter Bürger.

 

Im Ergebnis wurden insgesamt 116 Gespräche mit Passanten von jung bis alt auf zwei Norderstedter Wochenmärkten geführt. „Die Bürger waren sehr aufgeschlossen und begrüßten es ganz besonders, dass die Politik auch außerhalb von Wahlkämpfen mit dem Bürger ins Gespräch geht“, so gibt der FDP-Ortsvorsitzende Michael Reimers seinen positiven Eindruck wieder.

Und das Fazit der Befragten war sehr positiv: Nicht nur die getroffenen Maßnahmen der Bundesregierung wurden mehrheitlich für richtig bewertet, auch die Norderstedter Stadtverwaltung bekam eine gute Note für Ihr Handeln.

Originalton: „Endlich haben die Verantwortlichen richtig und schnell gehandelt“.

„Hier und da gibt es noch einzelne Menschen, die es doch nicht so ernst nehmen und z.B. die Nase nicht mit der Maske abdecken oder den Abstand nicht wahrnehmen“, hat Rafal Rydz als Initiator der Aktion am FDP-Stand beobachtet. „Die Maske wird manchmal nur aus Rücksicht auf die anderen getragen und man freut sich schon auf die Zeit danach“.

 

Die Benachteiligten in der Krise waren aber ganz offensichtlich die Kinder und Jugendlichen, die in der Zeit des Lockdown sich selbst überlassen waren. Die Jugendlichen beklagten vor allem den desolaten Zustand der Digitalisierung in den Schulen: Einige berichteten von regelmäßigem wertvollen Unterricht in Videokonferenzen, viele aber vom einfachen Versenden schriftlicher Aufgaben per E-Mail, die ja erst einmal einen Drucker im Haushalt voraus setzen. In manchen Fächern habe es gerade mal zwei Aufgabenzettel in drei Monaten gegeben. Aber es gab auch Klassenlehrer, die in regelmäßigen Abständen mit den Schülern telefonierten um zu erfahren, wie es denen so geht.

 

„Hier müssen wir aus Corona lernen“, wirft das 18-jährige FDP-Mitglied Jannick Burwitz ein. „Es reicht nicht, den Schulen die Geräte zur Verfügung zu stellen. Wir brauchen die Fortbildung für die Lehrer und geeignete Plattformen, um die Lerninhalte zur Verfügung zu stellen!“

 

Viele haben positiv beobachtet, dass die Digitalisierung in den Köpfen einen Riesenschritt gemacht hat: Über die Sinnhaftigkeit der Home Office wird man wohl nicht mehr streiten müssen. „Hier müssen wir jetzt auch an die städtische Verwaltung neue Anforderungen stellen, wie der Bürgerservice schnellstens digital gestaltet werden kann“, so FDP-Mitglied Heino Dittmayer als Teilnehmer der Befragung.

 

So lautet das Fazit dieser kleinen Umfrage der FDP: Die Maßnahmen waren größtenteils richtig, wir haben uns meist daran gehalten und können zuversichtlich in die Zukunft schauen. Es scheint so, dass in Norderstedt ein neuer Zusammenhalt entstanden ist und uns die Krise vielleicht sogar etwas gestärkt hat.