Nur Almosen für die Eltern?- Monatlich 10 Euro Beitragssenkung für einen Ganztagesplatz sind zu wenig

4 Euro für jede Betreuungsstunde als Elternbeitrag – so sieht der aktuelle Vorschlag der Norderstedter Verwaltung für die Gestaltung von Elternbeiträgen für Kindertagesstättenplätze aus. Der FDP-Fraktion in Norderstedt geht dies nicht weit genug. „Wir bekommen durch die KiTa-Reform des Landes erhebliche Mittel zur Verfügung gestellt“, sagt Miriam Raad, jugendhilfepolitische Sprecherin der FDP-Fraktion. „Es ist für mich nicht verständlich, wieso die Oberbürgermeisterin der Stadt Norderstedt die Eltern nicht mehr entlasten möchte“, so Raad weiter. Die FDP-Fraktion fordert eine stärkere Senkung der Elternbeiträge auch im Bereich der Ganztagesbetreuung und darüber hinaus auch eine Debatte darüber, wie hoch der Elternbeitrag für Betreuungskosten in der Kindertagespflege sein wird. „Es darf nicht die Einkommenssituation der Eltern darüber entscheiden, ob ein Kind in der Kindertagesstätte oder durch eine Tagespflegeperson betreut wird“, fordert Miriam Raad darüber hinaus.

 

Die Sozialdezernentin der Stadt Norderstedt, Annette Reinders, hatte zuvor bekanntgegeben, eine Umsetzung der Kita-Reform in Norderstedt würde Eltern im Zweifel sogar noch teurer zu stehen kommen. „Das stimmt einfach nicht“, ärgert sich Gabriele Heyer, Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion in Norderstedt. „Das Land legt mit der KiTa-Reform lediglich Höchstgrenzen für Elternbeiträge fest, das ist noch lange keine Aufforderungen, vorhandene niedrigere Beitragssätze auf diese Grenze zu erhöhen.“

 

Die FDP-Fraktion in Norderstedt bleibt bei ihrer Forderung: Jeder Euro, der durch die KiTa-Reform durch das Land mehr in die Kassen Norderstedts fließt, muss zwingend zur Steigerung der Qualität in der Kindertagesbetreuung sowie zur Entlastung der Eltern genutzt werden. Die Vertreter von CDU, SPD, Grünen, WiN und Freien Wählern hatten einen entsprechenden Antrag der FDP im Jugendhilfeausschuss leider abgelehnt.