Die städtischen P+R–Anlagen stehen zur Hälfte leer

FDP fordert erneut günstigere Parkgebühren

 

Auch in der aktuellen Presse ist bereits zu lesen, was jeder Nutzer schon feststellen konnte: Die P+R-Anlagen in Norderstedt-Mitte sind nach der Einführung der Parkgebühren nur noch zur Hälfte belegt.

„Das Ergebnis war eigentlich klar, man hätte nur einmal nach Hamburg schauen müssen, aber die große politische Mehrheit wollte ja mit dem Kopf durch die Wand und diese hohen Gebühren unbe­dingt durchdrücken“, so äußert sich der FDP-Fraktionsvorsitzende Tobias Mährlein auf den aktuel­len Pressebericht. „Stattdessen werden jetzt die Nebenstraßen zugeparkt, die Durchfahrten werden blockiert und Anwohner finden nur noch schwer einen Stellplatz. Wir haben eine galoppierende In­flation, die Preise für Energie, Lebensmittel und den täglichen Bedarf steigen dramatisch! Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Situation müssen wir doch jetzt einmal stopp sagen“, so Tobias Mähr-lein weiter.

Auch wenn das grundsätzliche Konzept zur Parkraumbewirtschaftung auch von der FDP-Fraktion mitgetragen wurde, so wehrten sich die Freien Demokraten doch von Anfang an vehement gegen die Höhe der beschlossenen Parkgebühren in den P+R-Anlagen der Stadt. „40 € für ein Monatsticket und damit 480 € pro Jahr in einer öffentlichen P+R-Tiefgarage, das widerspricht völlig dem Grund­gedanken, sein Auto abzustellen und mit dem Öffentlichen Personennahverkehr in die City zu fah­ren“, so erläutert die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Gabriele Heyer noch einmal die Po­sition der FDP. „Wir sollten uns tendenziell an dem Hamburger Gebührenmodell orientieren, wel­ches lediglich die Hälfte der Norderstedter Gebühren vorsieht, 20 € pro Monat und 200 € im Jahr und danach dann kurzfristig bewerten, wie dieses von den Norderstedtern angenommen wird“, schlägt Gabriele Heyer weiter vor.

Der Ansatz für eine Parkraumbewirtschaftung sei immer die Verkehrslenkung gewesen und nicht der neuerliche Versuch, die Stadtkasse auf Kosten der Autofahrer weiter zu füllen. „Wir werden in der kommenden Sitzung des Hauptausschusses erneut eine Gebührensenkung beantragen, viel­leicht bringt die jetzige Situation ja doch die eine oder andere Fraktion noch zur Vernunft“, so er­klärt Mährlein das weitere Vorgehen der Freien Demokraten.