FDP: So kommt der Photovoltaik-Ausbau nicht voran

Überraschend abgelehnt wurde in der vergangenen Sitzung der Stadtvertretung ein Antrag zur Förderung von Photovoltaik-Balkonanlagen. Die Förderung sollte für jeden Norderstedter Bürger gelten und pauschal maximal 200 € oder 50% der Installationssumme betragen.

100.000 Euro waren dafür im Haushalt 2024 vorgesehen. Eine Mehrheit aus CDU, WiN/FW und AfD lehnte dies jedoch ab. „Bereits im März 2023 haben wir im Umweltausschuss ausgiebig über 

diese Förderrichtlinie im Rahmen einer Photovoltaikoffensive zur Erreichung unserer Klimaziele beraten und das mit großer Mehrheit beschlossen“, berichtet der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Reimers aus der Sitzung des Umweltausschusses. 

 

„Diese Förderung sollte doch einen Anreiz für mehr Photovoltaik in unserer Stadt schaffen“, so Michael Reimers weiter.

 

„Es ist bedauerlich, dass vor allem die WiN/FW-Fraktion überraschend gegen diese Förderrichtlinie ausgesprochen hat“ ergänzt der FDP-Fraktionsvorsitzende Tobias Mährlein. „Wir haben uns ehrgeizige Ziele in Norderstedt gesetzt und wollen klimaneutral werden. Wir brauchen jeden Bürger, um diese Ausbauziele zu erreichen. Aber wenn es dann konkret wird, wenn es ums Geld geht, dann wird gekniffen. Stattdessen beschließen die gleichen Fraktionen, 100.000 € für ein Gutachten zur Sanierung des maroden Schullandheimes in Lemkenhafen auf Fehmarn auszugeben, was wir uns sowieso nicht werden leisten können.“

 

Die Stadtwerke Norderstedt haben erst kürzlich das enorme Potential für Photovoltaik in der Stadt aufgezeigt: Mit 220MW Leistungskapazität könnten wir einen signifikanten Anteil unseres Energiebedarfs decken und damit einen entscheidenden Schritt in Richtung einer klimaneutralen Zukunft machen. "Die FDP Norderstedt wird trotz der Rückschläge weiterhin bei ihrem Einsatz für erneuerbare Energien und eine nachhaltige Stadtentwicklung bleiben.  "Photovoltaik funktioniert auch hier im Norden, sie bietet nicht nur eine Antwort auf steigende Gaspreise und CO2-Bepreisung, sondern auch eine wirtschaftlich rentable Alternative, um unsere Energieversorgung zu diversifizieren und zu sichern. Wir stehen fest zu unserem Einsatz für eine lebenswerte, grüne Zukunft für Norderstedt", schließt Reimers.