
Angesichts eines absehbaren Haushaltsdefizits von 30 Millionen Euro für den kommenden
Doppelhaushalt 2026/2027 und einer verhängten Haushaltssperre sehen die Fraktion WiN-FW und die FDP-Fraktion bei den Planungen für das 60-Millionen-Euro-Bildungshaus
dringenden Handlungsbedarf – insbesondere bei der Nutzung der Flächen.
Statt ein Prestigeobjekt mit ausschließlicher Nutzung für Kultur und Volkshochschule zu schaffen, fordern FDP und Win/Freie Wähler, die Räumlichkeiten auch für den Schulunterricht des dringend entlastungsbedürftigen Coppernicus-Gymnasiums zugänglich zu machen.
„Während die Stadt Millionen in ein neues Bildungshaus investiert, platzt das Coppernicus-Gymnasium aus allen Nähten – das passt vorne und hinten nicht mehr zusammen“, so die Fraktionsvorsitzenden Reimer Rathje von der Win/FW und Tobias Mährlein von der FDP-Fraktion. „Wenn wir schon ein Bildungshaus bauen, dann soll es auch der Bildung der Schüler dienen – nicht nur der Erwachsenenbildung.“
Der Prüfauftrag der Fraktionen von WiN/Freie Wähler und der FDP sieht vor zu
untersuchen, ob die geplanten VHS-Räume im Bildungshaus durch das Coppernicus-Gymnasium genutzt werden können – und fordert, laufende VHS-spezifische Planungen sofort auszusetzen, bis darüber Klarheit herrscht.
Zudem gibt es in der Verwaltung bereits Überlegungen, wonach Räume für die VHS auch in anderen städtischen Gebäuden untergebracht werden könnten – was dann eine zusätzliche Debatte über Standorte und eine Priorisierung nötig macht.
„Es ist nicht vermittelbar, dass für die VHS mehrere mögliche Standorte diskutiert werden, während Schülerinnen und Schüler im Coppernicus-Gymnasium jeden Tag um Klassenräume kämpfen müssen“, so die beiden Fraktionen weiter.
FDP und Win/FW fordern deshalb eine ehrliche Neuausrichtung der städtischen
Bildungsinfrastruktur: Was jetzt gebaut wird, muss auch dort helfen, wo der Druck am größten ist – in unseren Schulen!