Maßvoll statt Maximalbelastung bei Kita-Gebühren

In einer ersten Lesung hat gestern der Jugendhilfeausschuss über die geplante Erhöhung der Kita-Gebühren beraten. „Wir sind damit unzufrieden, denn wir hatten eigentlich von der Verwaltung ein Gesamtpaket mit Sparvorschlägen für den kommenden Doppelhaushalt erwartet, 

statt jetzt mit einer Einzelmaßnahme zu kommen“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende Tobias Mährlein in seiner Stellungnahme. „Uns fehlen bisher völlig konkrete Sparvorschläge direkt in der Verwaltung!“.

Die FDP-Fraktion hat daher gestern einen Änderungsantrag eingebracht: Während der ursprüngliche Antrag der Verwaltung eine Anhebung des Elternbeitrags von derzeit 4,00 Euro auf den maximal zulässigen Satz von 5,88 Euro pro Betreuungsstunde in drei Stufen vorsieht, schlägt die FDP lediglich eine moderate Erhöhung um 50 Cent auf 4,50 Euro zum 01.08.2026 vor.

Natürlich steigen die Personal- und Betriebskosten jedes Jahr und erhöhen damit jährlich den Zuschussbedarf durch die Stadt. Leider macht jetzt die angespannte Haushaltslage eine Anpassung nach vielen Jahren notwendig", erklärt Michael Reimers, Ortsvorsitzender der FDP Norderstedt. „Gleichzeitig wollen wir Familien nicht übermäßig belasten – insbesondere in Zeiten, in denen viele mit zusätzlichen Kosten kämpfen."

Mit ihrem Änderungsantrag plädiert die FDP für Augenmaß und einen fairen Ausgleich zwischen städtischen Notwendigkeiten und sozialer Verantwortung. „Wer pauschal auf den Höchstsatz geht, verkennt die finanzielle Realität vieler Eltern. Unser Vorschlag ist verantwortungsvoll und realistisch zugleich", so Reimers weiter.

Die FDP- Fraktion hofft, mit diesem Kompromissvorschlag eine breite Zustimmung im Jugendhilfeausschuss finden zu können.