FDP fragt: Hat das Kulturamt überhaupt ein Konzept für das neue Bildungshaus?

„Das war schon eine traurige Veranstaltung in der vergangenen Woche, als der Kulturausschuss zum letzten Mal vor der Sommerpause tagte“, so lautet das kurze Fazit des FDP-Fraktionsvorsitzen- den Tobias Mährlein nach der Sitzung. „Bereits vier Wochen zuvor hatten wir schriftlich verschiedene Fragen rund um die vorliegenden Konzepte für den Betrieb des „BiNo“, des Norderstedter Bildungshauses, eingereicht, 

aber der Leiter des Kulturamtes sah sich auch in dieser Sitzung wieder nicht in der Lage, diese zu beantworten. Auch auf verschiedene neue mündliche Nachfragen gab es eigentlich nur eine Antwort: Schweigen, und das ist eindeutig zu wenig“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende weiter.

Seit fünf Jahren beschäftige sich das Kulturamt mit der Inneneinrichtung für das Bildungshaus sowie mit der Erstellung von Konzepten für den Betrieb des gesamten Hauses sowie der Gastronomie, immer wieder habe die Politik nach den Konzepten gefragt und sei stets vertröstet worden. „Trotzdem wurden beispielsweise Aufträge für mehrere Hunderttausend Euro für Gastronomie- und Kücheneinrichtungen vergeben, ohne überhaupt ein Konzept zu haben, wie diese Gastronomie aufgestellt sein könnte und wer diese betreiben könnte“, empört sich der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Reimers. „Das sind doch wertvolle Steuergelder, wir sparen derzeit an allen Ecken und Enden, und hier wurde offensichtlich Geld ausgegeben, ohne überhaupt einen Plan zu haben“, so empfinden es Michael Reimers und die gesamte FDP-Fraktion.

Auch in der vergangenen Sitzung sollte jetzt wieder über zwei Auftragsvergaben beschlossen werden, aber dieser Beschluss wurde erst einmal mit einem mehrheitlichen Beschluss der Politik vertagt. „Auch hier konnte uns der Leiter des Kulturamtes leider keinerlei Informationen geben, welches Konzept eigentlich als Basis für die zugrunde liegenden Ausschreibungen gedient hat. Wir sind doch insgesamt sehr irritiert, dass uns das Kulturamt diese Konzepte nicht liefern kann. Und unsere große Sorge ist, dass es diese angeblichen Konzepte noch nie gegeben hat. Aber dann sollten wir vielleicht lieber alle weiteren Ausschreibungen für die Inneneinrichtung stoppen, bis das Kulturamt seine Arbeit gemacht hat“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende abschließend. Es könne doch nicht angehen, dass die Stadt hier ein architektonisches Glanzstück zu einem inzwischen sehr schmerzhaften Preis errichtet, aber für die Inneneinrichtung und die Gastronomie gibt es kein Konzept???